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Zollbericht USA WTO

Mitgliedschaft in der WTO und weiteren Handelsvereinigungen

Die USA sind global wirtschaftlich breit aufgestellt und Partner zahlreicher Abkommen.

Von Susanne Scholl | Bonn

Mitglied in der WTO

Die USA sind seit dem 1. Januar 1995 Mitgliedsstaat der Welthandelsorganisation (World Trade Organization - WTO). Sie wollen ihr Engagement in der Welthandelsorganisation (WTO) mit dem Ziel einer Reform verstärken. Anfälligen Lieferketten und Klimaproblematiken soll so besser begegnet werden.

Weitere Informationen zu USA in der WTO

Mitglied der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsunion

Weiterhin gehören die USA zur Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsunion (Asian-Pacific Economic Cooperation - APEC). 

Weitere Mitgliedstaaten sind Australien, Brunei Darussalam, Chile, China, Hongkong, Indonesien, Japan, Kanada, Korea, Malaysia, Mexiko, Neuseeland, Papua Neuguinea, Peru, die Philippinen, Russland, Singapur, Taiwan, Thailand und Vietnam.

Weitere Informationen zu USA in der APEC

Indo-Pacific Economic Framework for Prosperity

Im Jahr 2022 entstand das Strategische Rahmenwerk für den Indo-Pazifik (Indo-Pacific Economic Framework für Prosperity - IPEF), welches im Juni 2024 unterzeichnet wurde und im Oktober 2024 in Kraft trat. Die USA arbeiten dabei mit 13 Partnerstaaten aus der Region zusammen, darunter Australien, Brunei Darussalam, Fidji, Indien, Indonesien, Japan, Südkorea, Malaysia, Neuseeland, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam. Rechtlich handelt es sich nicht um ein Freihandelsabkommen, sondern lediglich um eine Initiative der US-Regierung zur Aushandlung von Standards und Regeln in der Region.

Das IPEF umfasst vier zentrale Säulen:

  • Handel
  • Lieferketten
  • Saubere Wirtschaft durch saubere Energie und Dekarbonisierung
  • und faire Wirtschaft im Hinblick auf Steuern und Korruptionsbekämpfung  

Es enthält dabei keine Bestimmungen über den Marktzugang oder Zollsenkungen und ist zudem flexibel gestaltet. Die IPEF-Partner sind nicht verpflichtet, sich an allen vier Säulen zu beteiligen. Ziel ist es, wirtschaftliche Resilienz, Nachhaltigkeit und gemeinsame Standards in der Region zu fördern – als strategisches Gegengewicht zu Chinas wachsendem Einfluss.

Im September 2024 fand ein Ministertreffen statt, bei dem die Partner ihre Bereitschaft bekräftigten, die nächsten Schritte zügig anzugehen. Wie sich das IPEF weiterentwickelt, ist derzeit noch unklar.

Weitere Informationen zu USA und IPEF

Americas Partnership for Economic Prosperity

Vor einem ähnlichen Hintergrund gründeten die USA Im Sommer 2022 die Amerikanische Partnerschaft für wirtschaftlichen Wohlstand (Americas Partnership for Economic Prosperity - APEP). Partnerländer sind neben den USA Barbados, Kanada, Chile, Kolumbien, Costa Rica, die Dominikanische Republik, Ecuador, Mexiko, Panama, Peru und Uruguay. Die Möglichkeit des Beitritts von Brasilien ist noch offen.

In einer gemeinsamen Erklärung anlässlich eines Treffens auf Ministerebene im Januar 2023 hielten die Partnerländer fest, dass die Initiative dazu beitragen soll, den Wohlstand in der Region zu sichern und gleichzeitig soziale Ungleichheiten zu beseitigen. Langjährige Handelsbeziehungen untereinander wollen die Partner auch dazu nutzen, die Integration in der Region zu fördern und die Zusammenarbeit in den Bereichen Zoll und Handelsvereinfachungen, Logistik und Lieferketten, Arbeitsschutzstandards, gute regulatorische Praktiken und nicht tarifäre Hemmnisse zu verbessern. 

Die letzten Ministertreffen fanden am 17. Juli und am 1. August 2024 statt. Aktuelle Informationen dazu haben das US-Außenministerium und die US-Handelsbeauftragte veröffentlicht. Costa Rica bereitet derzeit den nächsten Leaders’ Summit of the Americas Partnership for Economic Prosperity of the Americas vor, der 2025 in Costa Rica stattfinden soll.

Weitere Informationen zu USA und APEP

U.S.-Taiwan 21st Century Trade Initiative

Die USA und Taiwan entschieden im August 2022, eine Initiative für Handel zu starten und Verhandlungen aufzunehmen, um ihre wirtschaftlichen Beziehungen zu stärken und zu vertiefen. Die USA führten die Verhandlungen auf der Grundlage des Taiwan Relations Act aus dem Jahr 1979. Das Gesetz definierte die diplomatischen Beziehungen zu Taiwan neu, nachdem die USA Anfang 1979 offiziell diplomatische Beziehungen zu China aufgenommen hatten.   

Das erste Abkommen im Rahmen der Initiative für Handel wurde am 1. Juni 2023 von Vertretern des "American Institute in Taiwan" (AIT) und des "Taipei Economic and Cultural Representative Office in the United States" (TECRO) unterzeichnet und trat im Dezember 2024 in Kraft. Es umfasst folgende Kapitel:

  • Zollverwaltung und Handelsvereinfachungen,
  • gute regulatorische Praxis,
  • nationale Vorschriften zu Dienstleistungen,
  • Bekämpfung der Korruption sowie
  • kleine und mittlere Unternehmen.

Die USA und Taiwan hatten sich unter der Schirmherrschaft von AIT und TECRO Mitte August 2023 und Ende April 2024 in Taipei, Taiwan zu Verhandlungen über ein weiteres Abkommen gemäß dem Verhandlungsmandat der Initiative getroffen.

Wie sich diese Initiative weiterentwickelt, ist derzeit noch unklar.

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